Jugendschutz bei Android und iOS: So richtet ihr Mobile-Geräte für eure Kinder ein (2024)

Wir zeigen euch, wie der Jugendschutz bei Android und iOS funktioniert.

Wenn Kinder ein eigenes Smartphone bekommen, ist es wichtig, vorab die passenden Jugendschutzeinstellungen vorzunehmen, um zu verhindern, dass unangebrachte und nicht jugendfreie Inhalte konsumiert werden können. Wir zeigen euch, welche Einstellungen es bei Android und iOS gibt und wie ihr diese vornehmen könnt.

So funktioniert der Jugendschutz bei Android

Bei Android-Handys gilt es zuerst zu entscheiden, ob ihr die Jugendschutzeinstellungen direkt am Smartphone des Kindes einstellen wollt oder ob ihr auch über euer eigenes Smartphone die Kontrolle haben wollen. Letzteres bietet dabei mehr Einstellungsmöglichkeiten.

Jugendschutzeinstellungen direkt auf dem Smartphone

Wenn es euch vor allem darum geht, zu verhindern, dass die Kinder Apps, Spiele, Filme und mehr, die nicht ihrem Alter entsprechen, herunterladen können, bieten sich die Jugendschutzeinstellungen direkt im Play Store an.

Öffnet dafür einfach die App "Play Store" auf dem Smartphone des Kindes. Rechts oben ist ein Kreis mit einem Buchstaben, für gewöhnlich der Anfangsbuchstabe des Nutzers. Ein Klick darauf bringt euch zum Profil. Hier klickt ihr auf "Einstellungen", dann auf "auf "Familie" und zu guter Letzt auf "Jugendschutzeinstellungen". Diese sind von Haus aus deaktiviert.

Wenn ihr sie aktiviert, werdet ihr aufgefordert, eine PIN festzulegen. Diese solltet ihr euch gut merken und dem Kind natürlich am besten nicht verraten. In der Folge könnt ihr die Jugendschutzeinstellungen für drei Punkte einzeln auswählen:

Apps und Spiele
Filme
Serien

So sieht die Seite aus, wenn der Jugendschutz aktiviert ist.

Ihr habt dabei jeweils die Wahl zwischen den folgenden Möglichkeiten:

Jugendschutzeinstellungen über Family Link

Mehr Möglichkeiten und Kontrolle bietet die kostenlose App "Google Family Link". Dafür braucht ihr allerdings selbst auch ein Android-Smartphone. Die App könnt ihr ganz einfach über den Play Store herunterladen.

Öffnet die App dann nach dem Herunterladen und folgt dort den Anweisungen, um das Konto eures Kindes zu registrieren. Das Handy des Kindes wird dazu ebenfalls benötigt, da ihr in den Einstellungen die Jugendschutzeinstellungen aktivieren müsst.

Wenn die Konten verknüpft sind, könnt ihr in der App verfolgen, welche Apps euer Kind nutzt und wie viel Zeit es am Bildschirm verbringt. Auch der Standort lässt sich einsehen, wenn die Funktion auf dem Handy des Kinds aktiviert ist. Zudem könnt ihr verschiedene Einstellungen vornehmen:

Dauer der Gerätenutzung festlegen
Apps zulassen oder blockieren
Schlafenszeit einrichten

Alle Infos zu den Jugendschutzeinstellungen von Android findet ihr auch auf der Hilfe-Seite von Google.

Mehr Infos zum Jugendschutz

So funktioniert der Jugendschutz bei iOS

Auch bei Apples iOS-Betriebssystem gibt es im Grunde zwei Möglichkeiten, Jugendschutzeinstellungen vorzunehmen. Erneut könnt ihr entscheiden, ob ihr euer Gerät oder das Gerät des Kindes nutzen wollt. In beiden Fällen können alle Einstellungen direkt mit allen Apple-Geräten (also auch iPads und Macs) des Kindes synchronisiert werden. Dafür benötigen diese allerdings jeweils das aktuellste Update.

Jugendschutzeinstellungen direkt auf dem iPhone

Die Jugendschutzeinstellungen findet ihr in den „Einstellungen“ und dort unter dem Punkt „Bildschirmzeit“. Tippt hier auf „Bildschirmzeit aktivieren“ und folgt den Anweisungen auf dem Bildschirm, bis ihr beim Punkt „Bildschirmzeit-Code“ ankommt. Jetzt müsst ihr eine PIN erstellen und bestätigen. In der Folge werdet ihr aufgefordert, eure Apple-ID und euer Passwort einzugeben, damit der Code zurückgesetzt werden kann, wenn ihr ihn vergessen solltet.

Wenn der Code eingerichtet ist, könnt ihr über den Punkt "Beschränkungen" eine ganze Reihe von Möglichkeiten auswählen:

Käufe im iTunes & App Store verhindern
Integrierte Apps und Funktionen erlauben oder verbieten
Anstößige Inhalte und Inhalte mit bestimmten Altersfreigaben verhindern
Webinhalte verhindern
Siri-Websuche beschränken
Game Center beschränken
Änderungen an den Datenschutzeinstellungen vornehmen
Änderungen an anderen Einstellungen und Funktionen vornehmen
Gesundheits- und Sicherheitsfunktionen ändern

AppsInhalteGame CenterWebinhalte

Quelle: Apple

Jugendschutzeinstellungen über Familienfreigabe

Wenn ihr die Jugendschutzeinstellungen auch von euren eigenen Apple-Geräten aus steuern möchtet, bietet sich die Funktion "Familienansicht" an. Dafür müsst ihr allerdings erst eine "Familie" erstellen.

Klickt hierfür in die "Einstellungen" und dort auf euren Namen. Im dadurch geöffneten Menü befindet sich der Punkt "Familienfreigabe", über den ihr zu "Richte deine Familie ein" kommt. Folgt hier einfach den Anweisungen auf dem Bildschirm, um die Familie einzurichten und Familienmitglieder hinzuzufügen.

Wenn ihr den Account eines Kindes zur Familie eingeladen habt, könnt ihr die Einladung auf dem Gerät des Kindes per E-Mail oder SMS annehmen. Zudem findet ihr offene Einladungen auch unter "Einstellungen" --> "Euer Name" --> "Einladungen".

Wenn ihr die Einladung mit dem Account des Kindes angenommen hat, sollte dieser als Mitglied in eurer Familie angezeigt werden. Geht jetzt auf „Einstellungen“, dann auf „Bildschirmzeit“ und zuletzt auf „Bildschirmzeit aktivieren“. Jetzt habt ihr die Wahl zwischen eurem Gerät und dem Gerät eures Kindes. Hier wählt ihr natürlich das Gerät des Kindes und folgt den Anweisungen zur Erstellung eines „Bildschirmzeit-Codes“. Unter "Beschränkungen" könnt ihr dann verschiedene Einstellungen vornehmen:

Käufe im iTunes & App Store verhindern
Integrierte Apps und Funktionen erlauben oder verbieten
Anstößige Inhalte und Inhalte mit bestimmten Altersfreigaben verhindern
Webinhalte verhindern
Siri-Websuche beschränken
Game Center beschränken
Änderungen an den Datenschutzeinstellungen vornehmen
Änderungen an anderen Einstellungen und Funktionen vornehmen
Gesundheits- und Sicherheitsfunktionen ändern

Auch Apple bietet eine informative Support-Seite, in der ihr alles Wissenswerte zu den Jugendschutzeinstellungen und zur Familienfreigabe findet.